Münchner Zwietracht

Das bayrische Musikkartell

Fünf Münchner und ein Franke prägen den typischen Sound der populärsten Oktoberfest-Band der Welt. Als echte Wies’n-Botschafter sind sie so eine Art Goethe-Institut des volkstümlichen Frohsinns, und dabei macht die polyglotte Münchner Zwietracht ihrem Namen als Oktoberfest-Band alle Ehre. Irgendwo ist schliesslich immer ein Oktoberfest. Das kann im Hilton Hotel von Seoul sein, unter mexikanischen Palmen oder mitten in New York. Im Prinzip spielen die sechs Jungs überall, wo es Bier aus grossen Gläsern gibt. Seit ihrer Gründung im Jahr 1991 haben die Musiker mehr als 100 Fernseh-Auftritte hinter sich und über 50 eigene Songs veröffentlicht. Ein Highlight war im Jahr 2001 der legendäre Act mit dem 2005 ermordeten Münchner Modemacher Rudolph Moshammer beim deutschen Vorentscheid zum Grand-Prix und dem Titel „Teilt Freud und Leid“. Daraus ergab sich auch der Hit „Moos hamma“, bei dem auf der Wies’n die Gäste im „Hippodrom“ regelmässig auf den Bierbänken tanzen. Seit 1997 spielt die Zwietracht dort vor 4000 Gästen im Promizelt und heizt den Leuten mit einer Mischung aus Volkstümlichem und deutschen Schlagern, Oldies, Zwietracht- und Chart-Hits ordentlich ein. Aber wohl dosiert. „Eine gute Oktoberfest-Band kennt die Mechanismen“, sagt Karl Eichinger, „als Musiker funktionierst du wie das Thermostat an der Heizung. „Du gibst die Temperatur vor.“ Niemand hat ein besseres Gespür als die sechs Zwietrachtler. Das hat sich auch international längst herum gesprochen. 2002 machten sie erstmals in Mexiko Station, zwei Jahre später standen die USA und Südkorea auf dem Programm; sie spielen in Italien, Dänemark, Holland, Österreich und der Schweiz. Und inzwischen häufen sich die Anfragen aus China, Indien und Vietnam. Ihr Leben ist ein Bierzelt!

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